„Seit mehreren Wochen gehen die Beschäftigten in Frankreich auf die Straße, um gegen die vom französischen Präsidenten geplante Rentenreform zu protestieren. Mit dieser soll das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre angehoben werden, die Pensionsansprüche damit gekürzt werden. Als Ziel soll der französische Staatshaushalt 10 Mrd. Euro Zuschuss an die Rentenkasse einsparen. Die Summe beträgt nur 3% des Jahresbudgets der Rentenkasse – etwas mehr als das Doppelte, mit dem derselbe Präsident vor wenigen Jahren durch Abschaffung der Vermögenssteuer die extrem Wohlhabenden entlastete. Erstmals seit langem stehen alle Gewerkschaften gemeinsam gegen dieses Vorhaben, ebenso wie 80% der Bevölkerung. Da der Präsident für das Gesetz keine parlamentarische Mehrheit erwarten konnte, erlies er dieses als Dekret ohne Parlamentsbeschluss. Zusammen mit IG Metall und VerDi haben wir unsere Solidarität mit den französischen Beschäftigten am 23.03. auf einer Kundgebung vor der französischen Botschaft am Brandenburger Tor gezeigt.“